Stillstand in der Sportplatzfrage
,,Still ruht der See‘‘. Diese Redewendung trifft leider auch in der schon seit Jahren geführten Diskussion um einen zweiten Sportplatz an der jetzigen Sekundarschule in Pr. Oldendorf zu.
Als der OTSV Pr. Oldendorf im Jahr 2006 mit dem Bau des Vereinsheims begonnen hatte, plante der Vereinsvorstand bereits einen zweiten Sportplatz am Offelter Weg. Nach Fertigstellung und Einweihung des Vereinsheims im Jahre 2007 erfolgte die erste Kontaktaufnahme zur damaligen Bürgermeisterin Anke Korsmeier-Pawlitzky, um Möglichkeiten einer Realisierung auszuarbeiten.
Im März 2009 stellte der OTSV den ersten Antrag zum Bau eines Sportplatzes mit dem Hinweis, dass das damalige Konjunkturpaket II für derartige Baumaßnahmen Fördermittel vorsieht. Leider wurde der Antrag des OTSV nicht positiv entschieden.
Im Jahr 2010 wurde der OTSV Pr. Oldendorf darüber informiert, dass seitens der Stadtverwaltung eine Überplanung des Sportplatzes an der Grundschule angestrebt wird. Ein Jahr später folgten detaillierte Gespräche mit dem Bürgermeister Jost Egen. Mit dem Konsens, dass ein Sportzentrum an der Sekundarschule anzustreben ist, wurde 2012 die Standortverlegung des Sportplatzes in den Haushaltsplan aufgenommen. Der Verkauf der Fläche des Grundschulsportplatzes konnte allerdings nicht realisiert werden, in Folge dessen sank das Interesse der Stadtverwaltung, die Planungen für eine Verlegung ernsthaft voranzutreiben. Mit der Auflösung des einzigen Allwetterplatzes in Börninghausen, wurde nun der Bau eines neuen Allwetterplatzes favorisiert.
Im Jahr 2014 bekam das Thema mit der Wahl von Marco Steiner seinen dritten Bürgermeister.
2018 wurde das Förderprogramm „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“ vom Land NRW aufgelegt. Mit Fördergeldern aus diesem Programm sollte nun endgültig der Bau eines Allwetterplatzes an der Sekundarschule in Pr. Oldendorf realisiert werden. Leider wurde auch dieser Antrag abgelehnt. Dennoch ist die Verlegung des Sportplatzes unverändert bis heute Bestandteil des Haushaltsplanes.
Im Jahre 2019 stellte der SUS Holzhausen seinerseits einen Antrag auf die Errichtung eines Allwetterplatzes am Standort Holzhausen. Dieser Antrag sorgte für erneuten Beratungsbedarf bei den politischen Gremien im Stadtgebiet. Im November 2019 bekam die Stadtverwaltung um Bürgermeister Marco Steiner durch den zuständigen Ausschuss die Aufgabe, die Angebote des SUS Holzhausen und des OTSV Pr. Oldendorf abzugleichen bzw. vergleichbar zu machen. Mittlerweile sind weitere sieben Monate verstrichen, ohne dass weitere Erkenntnisse vorliegen.
Um den Stillstand in der Sportplatzfrage zu beenden, hat der OTSV Pr. Oldendorf alle politischen Fraktionen und Vertreter kleinerer Parteien am 24.06.2020 zu einem Diskussionsabend eingeladen.
In einem gemeinsamen Gespräch sollen Lösungsmöglichkeiten und Kompromisse ausgelotet werden.
Die jetzige Pflege der Sportplätze an zwei Standorten stellt den OTSV Pr. Oldendorf vor große Herausforderungen. Der Sportplatz an der Grundschule ist für jedermann zugänglich, somit kann die sachgemäße Nutzung und ein jederzeit ordnungsgemäßer Zustand nicht vom OTSV Pr. Oldendorf garantiert werden. Durch die Schäden, die beim jährlichen Stadtfest durch das Festzelt auf dem Sportplatz entstehen, verliert der OTSV zusätzlich mindestens 8-10 Wochen seiner Hauptnutzungszeit.
Die Sitzung am 24.06.2020 findet unter Berücksichtigung der dann gültigen Corona-Regelungen statt. Mit einer regen Teilnahme der politischen Gremien erhofft sich der OTSV, diesen nicht zufriedenstellenden Zustand aufzulösen und wieder Bewegung in die Sportplatzfrage zu bringen.
(veröffentlicht in beiden Lokalzeitungen am 27. Mai 2020)