Spieltag 23: TuRa Espelkamp – OTSV 72:62 (30:34)

  • 4. März 2018

(CH) Irgendwie hat man das Gefühl, dass es einfach nicht sein soll, dass der OTSV zurzeit ein Basketballspiel gewinnt.

Schon vor dem Derby gegen Espelkamp war mit Lukas Meyer ein weiterer verletzungsbedingter Ausfall zu beklagen, der die Mannschaft qualitativ extrem geschwächt hat.
TuRa Espelkamp hingegen konnte mit voller Mannschaftsstärke antreten. Sogar Spieler, die die komplette Saison bisher nicht gespielt hatten, waren einsatzbereit.

Beide Mannschaften begannen extrem nervös. Punkte fielen in den ersten Minuten gar keine. Dies lag aber auch daran, dass der OTSV sehr gut verteidigte und Espelkamp nur wenig gute Wurfmöglichkeiten erlaubte.

Nach einem korbarmen 1. Viertel, welches der OTSV mit 10:8 gewinnen konnte, bekam die Mannschaft aus Preußisch Oldendorf das Spiel immer besser in den Griff. Mitte des zweiten Viertels hatte man sich in einen Rausch gespielt und eine Führung von 30:13 erarbeitet. In Folge dessen nahm TuRa eine Auszeit. Nun merkte man schon am Verhalten der OTSV Spieler, dass sie sich mitunter zu sicher fühlten. Plötzlich kam TuRa Espelkamp wieder ins Spiel zurück, der OTSV verteidigte nicht mehr so aggressiv und konsequent wie in den 15 Spielminuten zuvor. So kam es, dass Espelkamp bis auf vier Punkte zur Halbzeit wieder herangekommen war.

Natürlich ist durch diese Phase das Momentum auf die Seite von Espelkamp übergesprungen. Voll motiviert, den Rückstand zu beseitigen, spielte Espelkamp ein richtig gutes 3. Viertel. Hier merkte man doch, dass Basketball auch eine extreme Kopfsache ist. Die junge Truppe des OTSV merkte, dass man das Spiel aus der Hand gegeben hatte. Die folgenden Aktionen in diesem Viertel waren deswegen von extremer Nervosität und auch Krampf geprägt. Dementsprechend konnte Espelkamp dieses Viertel mit 11:29 für sich entscheiden.

Eine kleine Vorentscheidung, aber noch nicht das Ende der Partie. Der OTSV war gewillt, im letzten Viertel das Spiel noch zu drehen. Man konnte sich noch bis auf zehn Punkte heranarbeiten, aber mehr war am Ende nicht mehr drin.

Unterm Strich stehen drei gewonnene Viertel für den OTSV zu Buche, aber ein hoch verlorenes 3. Viertel, welches den Ausschlag zum Sieg für Espelkamp gegeben hat.

Positiv zu erwähnen sind die Leistungen von Julian Brinkmeyer, der mit 9 Punkten einen persönlichen Rekord aufgestellt hat, Stefan Urlacher, der mit einer extrem guten Trefferquote überzeugen konnte, und Daniel Meier, der für den OTSV wieder mit extrem gutem Einsatz in der Verteidigung und im Angriff agierte.

Letztlich ist es total schade, dass das Spiel nicht gewonnen werden konnte. Wie schon in vielen anderen Spielen erwähnt, geht es aber vor allem um den Lernprozess in der ersten Saison. So muss man festhalten, dass der OTSV in der kompletten Spielzeit noch nie eine so hohe Führung herausspielen konnte. Damit umzugehen ist auch etwas, was man lernen muss. Diese Erfahrung, eine hohe Führung noch abzugeben, ist mit Sicherheit sehr schmerzhaft, auf der anderen Seite aber auch sehr lehrreich.

Nun hat die Mannschaft bis zum letzten Saisonspiel erst einmal drei Wochen Pause.