Mehr Fehler als Punkte (NW vom 02.12.2021)
OTSV Preußisch Oldendorf gewinnt das Damen-Derby gegen die SG Holzhausen/Rahden mit 3:1
Bericht von Lars Krückemeyer
Der eine Trainer ist begeistert vom Kampfgeist seiner Mannschaft, sein Kollege auf der anderen Seite enttäuscht über das „zu ängstliche Spiel im Angriff und eine verdiente Niederlage“ – 3:1 (28:26 20:25 25:18 25:20) gewinnt der OTSV Preußisch Oldendorf das Verbandsliga-Derby der Damen und fügt der SG Holzhausen/Rahden die erste Saisonniederlage zu.
Dafür durchaus ausschlaggebend war bereits der erste Satz, den sich die Gastgeberinnen in der Verlängerung holten. „Den Satz müssen wir gewinnen, haben aber zu viele Angaben verschlagen“, sagte SG-Trainer Thorsten Truschkowski. Sein Gegenüber Matthias Kolbe analysierte: „Wir lagen knapp zurück, haben dann aber weniger Fehler gemacht als der Gegner.“
Hoffnung keimte bei den Gästen nach dem gewonnenen zweiten Satz auf, als sie sich im Angriff und Block verbessert präsentierten. Nachdem Truschkowski für den den dritten Satz gewechselt hatte, drehte der OTSV das Spiel wieder, das 25:18 was das deutlichste Ergebnis des Tages. Und im vierten Satz machten die Gastgeberinnen aus einem 18:19-Rückstand dank einer guten Aufschlagserie ein 25:20 – und damit den 3:1-Erfolg perfekt.
Beide Mannschaften traten nicht in Bestbesetzung an, weil nicht alle Spielerinnen die 2G-Regel erfüllten. „Das Spiel lebte nicht von eigenen Punkten, sondern von den Fehlern des Gegners“, stellte Truschowksi fest.
Mit sieben Punkten aus vier Spielen ist er dennoch bestens zufrieden: „Das hätte ich vor der Saison sofort unterschrieben. Mit der Leistung aus den ersten Spielen hätten es auch zehn sein können.“ Im letzten Spiel des Jahres sollen weitere Punkte beim Tabellenletzten 1. VC Minden hinzukommen. Der OTSV reist am 12. Dezember nach dem Derbysieg als Favorit zum bisher zweimal besiegten SC Halle.
Beide Trainer äußerten sich auch zur Fortsetzung der Saison unter der 2G-Regel. Truschkowski hätte sich durchaus eine Unterbrechung vorstellen können, weil Mannschaften mit weniger als acht spielberechtigten Spielern im Volleyball ihre Partien problemlos verlegen können. Matthias Kobe wundert sich über die Ausnahmen des Verbands, „aber wir warten alles ganz entspannt ab.“
Für den OTSV spielten an diesem Wochenende: Irene Brack, Jenni Feer, Luisa Vortmeier, Lena Wesemann, Katharina Kilgus, Sarah Wesemann, Janina Albrecht, Vinh Nghi Tran.